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Pressemitteilung

Raiffeisenbank Berching-Freystadt-Mühlhausen: Die Funktionäre haben diese den Alt-Genossen und der Region entwendet!

Nachbetrachtung/Fazit der Raiffeisenbank-Fusion Berching-Freystadt-Mühlhausen nach Hilpoltstein: von Josef Neumeyer, ÖDP, Stadtrat in Berching

Aspekt - faire Behandlung von Genossenschaftsmitgliedern:
Die Genossen der Raiffeisenbank Berching-Freystadt-Mühlhausen haben je 1€-Anteil mit Ihren angesparten Rücklagen ca. den 3-fachen Wert im Vergleich zu den Genossen der Raiffeisenbank Rothsee Hilpoltstein;
auch ist die Ertragskraft um den Faktor 3 größer je 1€-Anteil!
Einen Ausgleich für die viel größeren angesparten Rücklagen durch Verzicht auf Ausschüttungen der Berchinger Genossen wollten die Verantwortlichen nicht geben!

Dass der Vorstand dies ablehnte, ist nachvollziehbar, da er einen großen persönlichen Vorteil längerfristig aus der Fusion zieht;
dass jedoch die Aufsichtsräte hierzu kein Statement abgeben wollten, ist ein intellektuelles Armutszeugnis?
- Sind die Aufsichtsräte nur Marionetten, die sich nicht äußern können?

Bei Energiegenossenschaften wird fairer-weise ein Aufgeld verlangt bei Neuzeichnung, um die Rückstellungen und das Risiko der Altgenossen zu honorieren!
Die Raiffeisenbank Berching-Freystadt-Mühlhausen ist hier der Fairness entrückt !?

Aspekt - Gewerbesteuer:
Bei der Generalversammlung wurde keine Auskunft erteilt über die Höhe der Gewerbesteuer.
Im Verschmelzungs-bericht wird unter „Ber. Ergebnis vor Ertragssteuern“ für die Raiffeisenbank Rothsee 2,453 Mio.€ und für Berching 4,721 mio.€ ausgewiesen;
also fast das Doppelte für Berching!!!

Die kleine Raiffeisenbank Plankstetten hat ca. 400T€ Gewerbesteuer gezahlt.
Geht man davon aus, dass die größere Raiffeisenbank Berching auch soviel gezahlt hat, wird sich das durch die Fusion mit der Raiffeisenbank Rothsee Hilpoltstein auf ca. ¾ der Gewerbesteuer egalisieren, da die Mitarbeiterzahl beider Altbanken ja ca. gleich ist!
 
D.h. Wir werden in der Stadt Berching vermutlich einen 6-stelligen Gewerbesteuerbetrag weniger Einnahmen haben, dafür Hilpoltstein umso mehr.
Dazu kommt noch, dass Hilpoltstein eine um 60% höheren Gewerbesteuerhebesatz hat als Berching.
Ebenso wie Berching werden auch Mühlhausen u. Freystadt weniger Gewerbesteuer einnehmen!
Dass sich hier die Bürgermeister für die Fusion nach Hilpoltstein aussprachen, ist nicht nachvollziehbar.
Entweder die Bürgermeister haben es nicht verstanden - oder ich nicht ?
Vielleicht können die Bürgermeister ja auf eine Wahlkampfspende hoffen.

Aspekt - Geschäftspolitik/Zukunftsperspektive der Raiffeisenbank:
Die Rücklagen der Raiffeisenbank Berching-Freystadt-Mühlhausen sind ca. das 20-fache der Genossenschafts-Anteile wert.
Der Vorstand jammert über der Notwendigkeit von mehr Eigenkapital als Fusionsgrund und gibt aber neue Anteile nur äußerst restriktiv aus.
(keine weiteren Anteile an Altgenossen, lehnt Neubewerber ohne Gründe ab)
Der Vorstand will nur noch immer mehr Rücklagen aufbauen und zahlt nur eine minimale Dividende von wenigen %-Punkten des Gewinns aus.

Ginge es so weiter: Am Ende der Fahnenstange entstehen exponentielle Rücklagen und nur noch wenige handverlesene Genossen haben Anteile.
Dann ist es in der nächsten Generation nur noch ein kleiner Schritt um das zig-Millionenvermögen unter den handverlesenen Genossen aufzuteilen.
- so wie es Hedge-Fonds machen: Reserven und Rücklagen in Firmen für sich eröffnen!

Vom Vorstand wird vorgegeben für die Region zu arbeiten;
dass man für die Ursprungsregion wenig übrig hat,
hat sich ja schon bei der unfairen Behandlung der Mitglieder, der Benachteiligung bzgl. Gewerbesteuer und der Sitzverlegung nach Hilpoltstein gezeigt.
Die Region Berching-Freystadt-Mühlhausen hat durch die Fusion zig-Millionen € nach Hilpoltstein verschenkt.

Das Traurige ist, dass es keiner merkt –
v.a. auch nicht die Aufsichtsräte, die Aufsicht ausüben sollten -
oder meine Analyse ist falsch!?

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