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Pressemitteilung

Raiffeisen-Vertreter gegen Fusion Neumarkt-Nürnberg

offener Brief: eine Fusion der Raiffeisenbanken innerhalb des Landkreises muss Prioritaet erhalten ! ( Und wie weit Entfernen Fusionen immer mehr Vorstand und Genossen/Menschen? JN )

Sehr geehrter Herr Landrat Willibald Gailler,

dem Pyrbaumer Marktrat Stefan Zeltner ist rechtzugeben.
http://www.nordbayern.de/region/neumarkt/raiffeisen-vertreter-gegen-fusion-neumarkt-nurnberg-1.5761921?searched=true

Im vergangenen Dezember durften wir aus der Zeitung erfahren, dass die Raiffeisenbank Neumarkt mit der Volks- und RaiBa-Nürnberg fusionieren will. Als Grund nennt Vorstandssprecher Josef Dunkes: Nur noch von größeren Banken sind der Bürokratie-Aufwand und die daraus entstehenden Nebenkosten zu bewältigen. Nur eine VR-Bank Nürnberg-Neumarkt kann hohe Kredite an Geschäftskunden ausreichen. Über die Nachteile wird gar nicht geredet.

Diese sollten Sie, Herr Landrat, und die betroffenen Bürgermeister ansprechen und auf das Ziel hinarbeiten: eine Fusion der 3 Raiffeisenbanken innerhalb der Landkreis-Grenzen anzustreben. Damit der Sinn der Genossenschaftsbanken erhalten bleibt: Im Interesse der Familien, der landwirtschaftlichen Betriebe, von Handwerk und Gewerbe zu arbeiten.

Die Zentrale der angestrebten VR-Nürnberg-Neumarkt wäre in Nürnberg. Da der Jahresumsatz in Nürnberg 1,27 Mrd Euro beträgt, der in Neumarkt 0,95 Mrd Euro. Der Neumarkter Bankchef soll Vizevorstand in Nürnberg werden. Wem nützt das aber, außer den Vorständen ?

Antwort: nicht dem Großteil der RaiBa-Kunden. Es wird Folgendes passieren:

1. Ein Teil der Gewerbesteuer der RaiBa Neumarkt, die jetzt noch in diverse Gemeindekassen fließt, bleibt, wie Herr Zeltner anmerkt,  in Nürnberg. Wie wir wissen, wird diese Steuer nach den Gehältern der Beschäftigten aufgeteilt.


2. Herr Dunkes räumt ein, dass die Zahl der Beschäftigten im Landkreis Neumarkt (angeblich: sozialverträglich) abgebaut wird.

3. Sodann wird es zu Schließungen von Filialen kommen. Zur Zeit gibt es 4 Filialen in der Stadt Neumarkt, je eine in Batzhausen, Berg, Berngau, Breitenbrunn, Deining, Dietfurt, Holnstein, Kastl, Lauterhofen, Pilsach, Postbauer-Heng, Pyrbaum, Seligenporten und Sulzbürg. Ein guter Teil davon wird in absehbarer Zeit verschwinden. Das macht der jungen Generation wenig aus. Die erledigt die meisten Bankgeschäfte online, zahlt mit Smartphone, und das Bargeld holt man sich bei Aldi oder Rewe. Es trifft vor allem alle, die einen Ansprechpartner brauchen und mit all den Änderungen in unserer schnelllebigen Welt nicht ohne Weiteres zurechtkommen.

Da ist die Politik gefordert.

Sehr geehrter Herr Landrat,   diese Fusion läuft all unseren Bemühungen, das Leben in den kändlichen Bereichen des Landkreises attraktiver zu machen, zuwider. Wir setzen jede Menge staatlicher Mittel ein: für Dorferneuerungs-Programme, den Ausbau von Kreis- und Gemeindeverbindungsstraßen, zur Optimierung unseres ÖPNV- und des Rufbus-Systems, in die Verbesserung der DSL-Verbindungen u.dgl.m. Das unweigerliche Verschwinden der Bank-Filialen würde uns zurückwerfen.

Den diskutierten realistischen Ansatz, die Sparkasse Neumarkt-Parsberg und die Raiffeisenbanken dafür zu gewinnen, gemeinsam betriebene Filialen einzurichten und damit die Präsenz der Geldinstitute im ländlichen Raum zu sichern, könnten wir dann vergessen.

Bitte, machen Sie Ihren Einfluss geltend und wenden Sie diese kontraproduktiven Fusionsbestrebungen ab. Noch ist Zeit. Und es kommt auf die Genossenschaftler an.

Mit freundlichen Grüßen
Josef Mayer, Kreisrat SPD, Berching
- eingestellt von Josef Neumeyer

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