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Pressemitteilung

regionaler Flächenverbrauch, lokale Elektroauto-Infrastruktur und Begrenzung des Verkehrswachstums

am vergangenen Donnerstag fand das Monatstreffen des ÖDP-Kreisverbandes in Pilsach Schneemühle in großer Runde und mit Gästen statt. Schwerpunkte der Diskussion waren:

1. Bei der aktuellen Planung der B299-Umgehung Mühlhausen werden enorme Naturflächen versiegelt; dies geht der ÖDP viel zu weit lt. Kreisvorsitzendem Neumeyer.

Die neue B299 soll 3-spurig werden und enthält auf 4 km 4 kreuzungsfreie Anbindungen mit enormen Naturlandverbrauch;da würden nach unserer Meinung auch 2 Spuren reichen und die Anbindung Mühlhausen Süd könnte entfallen, da ja Pollanten Nord dies leisten kann.

Vor Pollanten soll zudem ein ressourcenfressender Kreisel vor der Querung gebaut werden zur angeblichen Verkehrsberuhigung,

denn zu den Sandgruben und Kreisdeponie soll ja nach Fertigstellung der neuen B299 von Mühlhausen-Süd quer durch den Wald die neue Erschließung erfolgen.

Den Kreisel will in Pollanten heute fast niemand mehr haben, weil er hier dann nahezu sinnlos ist, zu weit entfernt, eine Ressourcensenke darstellt, denn diese Versiegelungseuphorie entspringt dem Denken von vor Jahren, wo Versiegelung kaum ein Argument war.

Das Straßenbauamt konnte die Frage nach den Ausgleichsflächen nicht beantworten; hier kursieren Gerüchte, dass man hier mit Flächen vom Truppenübungsplatz Hohenfels jongliert!? Eine öffentliche Klarstellung wäre zu wünschen.

Es wäre ferner zu wünschen, dass die Ausgleichsflächen auch in Mühlhausen entstehen, denn nach unserer Meinung soll nicht sein, dass Gemeinden wie Mühlhausen Raubbau mit íhrem Naturland betreiben können ohne Verantwortung vor Ort zu übernehmen.

Wir versiegeln in Bayern ca. 15-20ha täglich - ca. 30 Fußballfelder.

Das Ziel im bayerischen Landesentwicklungsprogramm, die Flächenversiegeleung einzudämmen soll nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, sondern muß in der praktischen Politik auch mehr umgesetzt werden zum Wohle künftiger Generationen.

Der 2. Schwerpunkt des Treffens waren lokale Aktivitäten zum Thema e-Mobilität.

Im Mainstream wir das Elektroauto nur als Fortschritt gesehen, da es während der Fahrt keine Abgase freisetzt.

Gerhard Graml, Biobauer, wies darauf hin, dass Elektroautos mit einem viel höherem ökologischen Rucksack hergestellt werden als Benziner.

Es wird sehr viel Kupfer und v.a. seltene Erden in den Elektroautos verbaut, deren Abbau im Ausland große ökologische Schäden verursacht, an die man erstmal bei Autos im Hochglanz nicht denkt.

Die oft korrupten Eliten im Ausland bedienen sich unserer Gegenleistung und die Massen dort darben und werden nicht selten zu Flüchtlingen.

Hier gilt es nach unserer Meinung abzuwägen und nicht wegzuschauen, wo die Rohstoffe herkommen - genauso wie bei Öl aus dem Nigerdelta.

Nach Auffassung des ÖDP-Kreisverbandes soll der Ressourcen- und Umweltverbrauch bei der Herstellung und beim Betrieb der Fahrzeuge verursachergerecht umgelegt werden.

Und es stellt sich die schwierige Frage, inwieweit es Aufgabe der Gemeinden ist, dies explizit zu fördern durch Ladeinfrastruktur; zumal auch noch verschiedenste Varianten von teueren Steckersystemen zur Auswahl sind; warum immer exklusive Anschlußvarianten?

Dies macht es für die Regina schwierig, und vor allem den einzelnen Gemeinden zukunftsweisende Erst-Infrastruktur Ladesäulen mit anzubieten zu vernünftigen Preisen.

Vor allem sollte auch die Ressourcen-fressende Herstellung der entsprechenden Infrastruktur/Straßen - wie die neue B299-Umgehung - verursachergerecht umgelegt werden (Maut). Wir wollen auf vermeidbaren Verkehr verzichten anstatt immer mehr Verkehr zu förden.

Dieses üppige ressourcenfressende Verkehrswachstum einzudämmen ist eines der zentralen Ziele der Kreis-ÖDP, daher unterstützen wir die Petition: „Bayern steigt aus – der Ausstieg aus dem Flächenverbrauch“

Der Landkreis hat vielfach neue versiegelnde (überflüssige?) Radwege zwischen wenig befahrenen Dörfern gebaut, aber hier bei der Planung der B299 ist zwischen den großen Ortschaften Pollanten Mühlhausen kein vernünftiger ganzjährig nutzbarer Radweg in Sicht!

Der Berchinger Stadtrat hatte dies angemahnt, aber dem Straßenbauamt scheint nichts an den Radfahrern zu liegen, sondern nur an möglichst üppigen Straßen.

Es wäre zu wünschen, dass das Heimatministerium das Straßenbauamt auch über das Ziel des Landesentwicklungsplans zur Minimierung der Flächenversiegelung anhält.

- mit sonnigen Grüßen -    :-) Josef Neumeyer

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